Zeitungsbericht


 

Einsatz für die Jugendfeuerwehr

 

Zum Kreisjugendfeuerwehrtag 2017 trafen sich die Verantwortlichen diesmal in der Eschenbachhalle in Obereschenbach. Mit 740 gemeldeten Jugendlichen konnte im vergangenen Jahr ein stabiler Wert gehalten werden, bekundete Kreisjugendwart und Kreisbrandmeister Klaus Kippes. Die 164 Neuaufnahmen seien zwar etwas weniger als 2015, aber dennoch würde man sich sehr gut im langjährigen Mittel (172) bewegen.


Hoher Mädchen-Anteil

105 Anwärter konnten in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehren übernommen werden, 47 Jugendliche verließen die Jugendfeuerwehren aus anderen Gründen. Erfreulich sei vor allem der mit rund 30 Prozent sehr hohe Anteil der Mädchen. Er sei um einiges höher als bei der aktiven Wehr, und die absolute Zahl der Mädchen sei in den letzten Jahren stetig gestiegen. Dies zeigte sich auch in der Besetzung der Vorstandschaft der Kreisjugendfeuerwehr. So steht neben Kreisjugendwart Klaus Kippes Christine Fell (FW Haard) ihren "Mann" als 2. Vorsitzende, und auch bei den anstehenden Wahlen zum neuen Kreisjugendsprecher und stellvertretenden Kreisjugendsprecher kommt mit Sina Schelp (FW Westheim) eine weitere Frau in die Vorstandschaft. Neuer Kreisjugendsprecher wurde Jonas Wehner von der Feuerwehr Fuchsstadt.
Auch wenn die Feuerwehrjugend im Landkreis noch gut bestellt ist, warnte stellvertretende Landrätin Monika Horcher vor zu viel Optimismus: So soll im Nachbarlandkreis Schweinfurt eine Feuerwehr wegen Aktivenmangels aufgelöst werden, ein Schicksal, das vor zwei Jahren auch schon die Feuerwehr Wernarz getroffen hat. Insgesamt gingen auch im Landkreis Bad Kissingen die Zahlen der Aktiven zurück, in den letzten zehn Jahren um rund sieben Prozent. In ihrem Grußwort stellte sie aber auch fest, dass das noch größere Problem die Tagesbereitschaft sei. Oft ist nicht mehr genügend Personal vor Ort, weil viele Menschen auswärts arbeiteten. Daher sei es umso wichtiger, "dass wir immer wieder Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr begeistern und sie dann auch ,bei der Stange halten‘". Auf dem Weg in den Beruf zählten heute nicht nur die Grundfertigkeiten Rechnen, Lesen und Schreiben, sondern auch die sogenannten "Soft skills", die "soziale Kompetenz". Genau dies vermittle die Jugendfeuerwehr und dies sogar mit viel Spaß, betonte die stellvertretende Landrätin. "Die Feuerwehren helfen überall, wo es brennt", so Reimar Glückler, stellvertretender Bürgermeister von Hammelburg. Allerdings schränkte er gleich zu Beginn seiner Ausführungen ein, "mit Festangestellten könnten wir das nicht bezahlen". Zufrieden und stolz sei er daher, dass sich so viele Jugendliche ausbilden lassen, "die Feuerwehren im Landkreis brauchen sich wegen des Nachwuches keine Sorgen machen". Bezirksjugendwart Thomas Grimmer (Kitzingen) stellte sogar fest, dass "die Jugendarbeit das A und O der Feuerwehren ist, ohne sie gäbe es bald keine Freiwillige Feuerwehr mehr". Dies wurde auch im Landkreis Bad Kissingen schon vor einigen Jahren erkannt. Deshalb wurden Jugendgruppen gebildet und sich um den Feuerwehrnachwuchs bemüht. Der Kreisjugendfeuerwehrverband dankte ihnen nun dafür mit der Verleihung der Ehrennadel in Silber. Sie ging an Andreas Seidenthal (Oberleichtersbach), Lukas Zwecker (Oberthulba), Sebastian Baus (Oberthulba), Markus Schmitt (Hohn) und Sebastian Fell (Haard). Die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayerns, ebenfalls in Silber, erhielt Thomas Gessner von der Feuerwehr Oberthulba. Edwin Frey (Nüdlingen), der vor seiner Zeit als KBI als Kreisjugendwart fungierte, erhielt diese Auszeichnung der Bayerischen Jugendfeuerwehren in Gold.

 

Quelle: Mainpost

 

http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Einsatz-fuer-die-Jugendfeuerwehr;art433641,9582389

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